Drei im Womo
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Samstag, 18. Juli 2015, 00:11
Griechenland ist ganz nah! Zwar nicht temperaturtechnisch (zumindest hier im Norden der Republik), wohl aber im übertragenen Sinn - Stichwort Planungen. Da kam in den vergangenen Tagen manches anders als gedacht - so auch mal wieder bei uns. Vorgestern brach das Duo mit vier Pfoten von dem Ort auf, an dem es sage und schreibe vier Nächte am Stück geweilt hatte - mehr als bisher an irgendeinem anderen Ort dieser nicht ganz unlangen Reise!

Zuerst stand ein Besuch von Binz an, das einer der Besuchermagnete auf der Insel ist. Und was soll ich sagen? Das Städtchen zieht tatsächlich Touristen an wie das Licht die Mücken. Und dabei ist der Peak innerhalb der Hauptsaisson noch nicht einmal erreicht - erst seit Freitag haben die McPommler nämlich Sommerferien. So blieb es bei einem "netten" Spaziergang durch Teile der Fußgängerzone und entlang der Strandpromenade. Immerhin gab es dort ein paar echt hübsche Bauwerke zu bestaunen. Von ein paar Nachwende-Bausünden abgesehen ist hier noch vieles im "schönen alten Look" erhalten geblieben.










Als nächstes - sie grenzte genau an den Parkplatz an - stand ein Besuch bei einer Waschbox an. Endlich hatte ich die Möglichkeit den Dreck von 8.500 Kilometern von unserem stolzen Womo abzuwaschen. Ute blieb mit Sand-cho innen sitzen und ließ den Meister der Lanze walten. Der erschrack unseren Meister der Sandgrube ziemlich heftig, als er mit dem Hochdruckreiniger direkt auf die Winschutzscheibe hielt, wo Sand-cho bei Frauchen am Schoß doch direkt dahinter saß. Woher soll ein Hund schon wissen was eine Glasscheibe, noch dazu in stabiler Verbundglasversion, ist?

Nach einem weiteren Zwischenstop beim freundlichen Discounter (dem schwarzen-gelben Netto, der angeblich nichts mit dem rot-gelben Netto bei uns zu tun hat) ging's dann direkt zum Besuch der berühmten Kreidefelsen oberhalb von Sassnitz. Dank unserer Klappräder konnten wir durch einen tollen Buchenwald radeln und mussten uns nicht per Shuttelbus zum Ort des Geschehens schaukeln lassen.





So zahlten wir vorerst nur für den Parkplatz. Doch dann wollten aus kapitalistischer Sicht sehr lernfähige Mitbürger aus dem Ostteil unserer Republik einen verdammt satten Eintritt für ein "Erlebniscenter", ohne den man nicht an Ort und Stelle kommt. Also: Erstens möchte ich mir am berühmten Königsstuhl ein Stück Natur ansehen. Ich brauche dazu kein "Erlebnis" in Form irgeneiner Form. Zweitens sind 17 Euronen für zwei Personen gefühlt unverschämt und drittens durften sowieso keine Hunde mit rein. Ergo sahen wir uns die Kreidefelsen (von oben) eben aus leichter Distanz von verschiedenen Aussichtspunkten an. Auf einen Abstieg zum Meer hatten wir aus konditionstechnischen Gründen verzichtet. :-)

Anmerkung: Die Sache mit den "Erlebniscentern" scheint ein echtes "Geschwür" zu sein, dessen sich findige Geldgeier bemächtigen, um Naturschönheiten und anderes finanziell ausschlachten zu können. Das hatten wir bereits schon am Polarkreis, am Nordkap und beim Weihnachtsmanndorf in Finnland erfahren dürfen (ein Foto mit einem Studenten in Weihnachtskluft sollte 30 - 40 Euro kosten!). Aber es hat ja jeder die Wahl, ob er da mitmacht. Vermutlich eine amerikanische Idee, greift dieses Prinzip auch bei uns offenbar immer mehr um.

So: Nach einer schönen Radtour ging es dann die Küstenstraße weiter über Glowe gen Norden. Dort wollten wir unser zweites Quartier auf der Insel aufschlagen. Doch daraus wurde leider nichts - siehe Einleitung! Der erste Campingplatz war komplett voll. Der zweite ebenso und der dritte hatte nur mäßig gute Plätze für zu viel Euros zu bieten und der Strand war auch nur mäßig. Ein alternativ angesteuerter Womo-Stellplatz war auch keine solche: Er hatte faktisch keinen Strand. Und wenn wir eines suchten, dann einen Sandstrand für Sand-cho! Also fuhren wir in unserer Verweiflung einfach wieder dorthin, woher wir gekommen waren - zu unser Wohnmobil-Oase nach Prora. Dort angekommen, in der Angst auch sie könnte mittlerweile ausverkauft sein, waren wir froh festzustellen, dass dem nicht so war - sogar "unser" Stellplatz war noch frei.

Ebenfalls ein Wiedersehen gab's diesen gestern Abend und fast die ganze Nacht mit den blöden Tropfen, die ab und an vom Himmel fallen. Mit anderen Worten: Mehrere ordentliche Gewitter gingen auf uns nieder. Die Vorhersage? Ich erspare mir und euch weitere Ausführungen...

Als möglichen geschickten Schachzug haben wir uns entschlossen unseren verläufig letzte Reisestation, die Mecklenburger Seenplatte, bereits heute anzusteuern. Die liegt zum einen praktisch auf dem Weg und soll wirklich einen Besuch wert sein. Wir werden sehen und berichten....

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ostsee2015, 2015.07.19, 20:22
Warum gefällt mir der Spruch mit dem Restaurantbesuch
So gut.....?
Ach ja, wenn's draußen regnet, dann muss
man es sich im WoMo "gemütlich" machen.... 😉
💚❤️💋💋💋

🌞-ige Grüße

Gubi & Mona

Besten Dank Gubi für den Tipp mit dem "gemütlich" machen. Das ist so, als würde einer sagen "dann geht euch in eurem Schlafsack mal schön aus dem Weg!"! :-)
PS: Endlich daheim, endlich Sommer!
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