Drei im Womo
Donnerstag, 2. Juli 2015
Mein Kap, Dein Kap - Kap ist für uns alle da!!!!!!!!!!
Donnerstag, 2. Juli 2015, 01:51
18.45 Uhr MEZ: Wir haben es geschafft! Auto und Beziehung (Mensch-Mensch sowie Mensch-Mensch-Hund) haben die Herausforderungen der letzten 3,5 Wochen überstanden und sämtliche Belastungsproben mit Bravour gemeistert. Überglücklich ist die Besatzung vom Womo Franken 1 am Etappenziel Nordkap angekommen. Und wisst Ihr was das beste ist: Wir haben sau geiles Wetter - gut, die 6 Grad sind geschenkt, denn wir haben Sonne!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Millionen die hier jedes Jahr herströmen sehen nur Nebelsuppe oder Regen oder beides. Und als wäre das des Glücks noch nicht genug: Nach etwas Wartezeit kam auch Pavel aus Pilsen zu seinem Skoda Octavia Kombi und fuhr weg (keine Ahnung, ob er so hieß und wo er herkam. Fakt ist, er kam aus Tschechien und ich konnte ihn mit einem freundlichen "dobry den" begrüßen und so erfahren, dass er nicht mehr lange an Ort und Stelle weilen wollte) und machte somit den letzten möglichen Platz in der ersten Reihe inmitten einer Horde ersterplatzgeiler Womobilisten für uns frei - danke Pavel! So stehen wir nun genau am Rand des berühmten Plateaus in besagter ARD-/ZDF-Position und blicken von Fahrer-/Beifahrersitz aus direkt auf den Horizont und den leuchtenden Planeten - klasse!





Irre tolle Tage und Wochen liegen bereits hinter, aber auch noch vor uns (sorry lieber Jan und Ottmar wenn ich das leider so feststellen muss..:-)) Denn jetzt gehts über ein Stück Finnland und über Schweden zurück. Da finden wir dann (so unser Plan) Temperaturen, die zwischen denen hier in Norwegen und denen aktuell in Deutschland liegen. Heute hat uns ein Deutscher erzählt, der seit Mai unterwegs ist, dass es der kälteste Sommer in Norwegen seit 20, 30 Jahren sein soll. Aber einen Altbundeskanzler interessierte bekanntlich nicht sein Geschätz von gestern und uns die Temperaturen der letzten 14 Tage. Dass es dennoch mega starke Landshaften waren und sind, sollen auch diese Bilder dokumentieren:








Die letzten drei Tage hatten wir ja tatsächlich auch mehr oder weniger konstant Sonnenschein, zwar bei nach wie vor niedrigen Temperaturen, aber was solls. Da sieht die Landschaft um einen herum gleich ganz anders aus und Nordnorwegen hat sich uns mit seiner ganzen Schönheit offenbart. Die Krönung ist natürlich heute der wolkenlose Himmel am Nordkap, der uns einen grandiosen Blick auf die Mitternachtssonne gewährt. Das ist die Königsdisziplin ;-)





Ach ja, heute haben wir die Chance an einem Samen-Shop am Straßenrand ein Viertel getrocknetes Rentier für Sancho zu erwerben, sofort genutzt. Jetzt fahren wir eine getrocknete Rentierrippe durch die Gegend. Lebende Rentiere haben heute übrigens auch unseren Weg gesäumt. Morgen wollen wir in ein Samen-Dorf namens Kautakeino fahren und da decken wir uns dann mit allerlei Rentierprodukten ein. Mir schwebt tatsächlich auch ein kuscheliges Fell fürs Sofa zu Hause vor...



Und auch für unsere lieben Zweibeiner gab es heute wieder den einen oder anderen kulinarischen Leckerbissen "Made in Norway". So hatte Ute heute Nachmittag in einem Supermarkt der wunderschönen Stadt Alta - das Stadtzentrum besteht aus 4 Shoppingmals und einem Dutzend Wohnsiedlungen (sehr schön anzusehen!) - eine deutsche Köstlichkeit entdeckt und sogleich eingesackt: "Berliner Boller". Die gab es dann auf einm nett gelegenen Rastplatz zum Kaffee.

Doch leider entpuppten sich die vermeintlichen Krapfen als mäßig gutes Skandinavien-Imitat: Die Füllung wich eindeutig vom Original ab!

Nicht abgewichen ist hingegen unser Abendmahl vom Plan. Nachdem in Norwegen leckerer Lachs billiger als Gummibärchen ist, gab es zum Abendessen wieder ein sattes Pfund des schmackhaften Fischs. Ute bereitet ihn gemäß eines uralten Familienrezepts zu. Man nehme dazu besagten Lachs und würze in kurzerhand mit einer Überdosis Grillsteackmarinade (trocken). Das ganze schon scharf und kurz rausgebraten - sau lecker sage ich Euch! Dazu wieder prima Quino-Dingsdums, eine Buddl besten Rotweins aus der Heimat und schon hat man ein Königreich auf seinem Plastikteller. Wohl im Womo bekomm's!

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