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Es gab Cupo!
Dienstag, 23. Juni 2015, 19:48
Finnland (das wir auf diese Reise leider nur "punktuell" kennen lernen werden) ist bekannt als Land der 1000 Seen. Norwegen hingegen offenbart sich uns immer mehr als Land der 1000 Wetter. Hier so ein Wetter, dort eines von dieser Sorte. Und nach ein paar Kilometern ist es wieder allse (fast) ganz anders. Nachdem der norwegische Petrus Mitte letzte Woche einige seiner mittelprächtigen Tage hatte, wurde es zum Wochenende hin richtig super - der Amerikaner würde jetzt sagen "awesome" (frei übersetzt: "oberaffentittengeil" oder so...). Genau dann, als wir den Geiranger Fjord erreichten, bingo! Deshalb blieben wir auch noch einen Tag länger und machten - frei nach Loriot - "nichts" (eine für mich zugegeben seltene Form der Freizeitgestaltung, aber im Urlaub durchaus möglich!).
Bei immer noch tollem Wetter (Wetterfee: "heiter bis wolkig") verließen wir den Fjord und fuhren abermals über sagenhaft daliegende Gebirgszüge, die immer noch von rauen Mengen Eis und Schnee bedeckt sind, gen Osten Richtung E6, norwegens asphaltierte Nord-Südachse.
Wir wollten mal einiges an Kilometern machen und bis Trondheim kommen. Dem Wetter war das herzlich egal: Es trübte sich ein, es regnete irgendwann und die Temperatur viel von einem Punkt ab, an dem ich Ute schon fast die "K"-Frage gestellt hätte ("Soll ich die Klima anmachen, Schatz?"), genauer gesagt von schweißtreibenden 21 Grad innerhalb von 10 Minuten auf 13 Grad!
Aber: Kurz vor Trondheim riss der Himmel auf, es hatte wieder 21 Grad und das "Städtchen" - Pardon: Norwegens drittgrößte Stadt - empfing uns mit offenen Armen.
Wir machten am späten Nachmittag noch einen Bummel durch die nette Altstadt mit ihren zahlreichen alten Bürgerhäusern und Geschäften sowie dem Universitätsgelände (große Uni-Stadt!) und kauften ein paar Kleinigkeiten ein und steckten unsere Nase hier und da rein...zumindest einer von uns...
>> Kleiner Exkurs für alle diejeningen, die sich fragen, wie sich so ein Wohnmobilist eigentlich ernährt: Eingekauft hatten wir unter anderem Pommes - gefrorene versteht sich! Denn, - wer unseren Blogg aufmerksam studiert hat weiß, - wir haben ja Omnia! Jener wunderbare kleine Edeltstahl-/Alu-Blechnapf ist in der Lage (mit gewissen Einschränkungen) den heimatlichen Backofen zu ersetzen. Und nachdem wir vom sonntäglichen Grillen noch ein paar Würste übrig hatten (gab leider kane Frängischen, nur so Wiener-Style-Dinger) und ich im Discounter zu Hause geistesgegenwärtig noch eine Maggifix "Currywurstsoße" hat mitgehen lassen, drängte sich unser Abendmahl nicht nur jedem Gourmet auf: Cupo= Currywurst/Pommes. Zubereitet habe wir den ganzen Salat nicht in unserer Küche/unserem Bad/unserem Wohn- und Schlafzimmer, sprich Womo, sondern außerhalb auf "unserem" kleinen Camping Gas- und Grillkocher (Besten Dank an dieser Stelle ausdrücklich an den Herrn Schwiegerpappa, der uns mit so vielen nützlichen Campingutensilien aus seinem reichen Fundus unterstützt hat - klasse Dieter!). Leute, was soll ich sagen? Jeder Berliner hätte sich die Finger geschleckt nach diesem Mal, so lecker war es!
Unser Quartier hatten wir in Trondheim wieder auf einem diese Womo-Stellplätze aufgeschlagen. Anders als der völlig überteuerte Platz in Ålesund sollte dieser sage und schreibe "nichts" kosten. Ein Tatsache, die mal als Tourist in Norwegen glatt für eine Ammenmärchen hält. Merke: Hier kostet alles was und das meist so richtig! So genossen wir den Abend und planten die Route für den heutigen Tag.
Nachdem es links und rechts von besagter E6 kaum was zu sehen gibt und uns ein gekurkse entlang der Küste mit vier Mal Fähre fähren zu blöd und in Anbetracht der Tatsache, dass wir zwar gestern bei Sonnenschein ins Bett sind, heute Morgen aber bei Trüb-hoch-zehn aufgewacht sind, haben wir uns abermals fürs streckemachen entschieden. Rund 400 Kilometer sind wir heute bis Mosjøen gekommen. Da sitzen wir nun bei erfrischenden 10 Grad und gelenlichem Getröpfel auf dem hiesigen Campingplatz. "Warum gerade auf diesem?", werdert Ihr fragen. Ganz einfach: Unser Campingplatzbetreiber hat einen auch in Deutschland sehr veritablen und geachteten Nebenberuf! Er ist Pizzabäcker! Und nachdem ich Ute gestern den Vorschlag "schnell" in ein Burger-Lokal einzukehren und für umgerechnet 20 Euro einen Burger (ohne Getränk, logo!) zu mir zu nehmen, konnte ich heute einen weiteren kulinarischen Herzenswunsch meiner Göttergattin einfach nicht ausschlagen (sie: "wer weiß, wann wir so etwas die nächsten 3 Wochen noch mal sehen?" - Anmerk. d. Redaktion: Ab dem Überschreiten des Polarkreises steht auch in Supermärkten nur noch dehydriertes Rentierfleisch und gesalzener Fisch zur Verfügung! Deshalb - siehe Ernährungsfrage weiter oben: Heute Abend wird bei der unterfränkischen Norwegenexpedition leckere italienische Backware mit Tomatensoße serviert! Die Wahl von Meister Dominsky viel hier u.a. auf Nummer 4 ("Pizzabakeren Sepzial" = Hackfleisch mit Zwiebeln und Speck). Hier trifft auch das bereits für unseren ersten Abend auf der Insel Fehmarn und der dort dargereichten Pizza-Spezialität zu: Die Nordmänner haben eine guten und einfallsreichen Pizza-Geschmack. Weiter so!
Nicht näher auslassen möchte ich mich an dieser Stelle nochmals über das norwegische Straßennetz, besser gesagt "die" Hauptverbindungsstraße hier (E6). Ich hatte diese bereits zu Beginn kritisiert. Das tut mir Leid! Alles was ich negatives gesagt hatte bitte streichen! UND DOPPELT UND DREIFACH HIER EINSETZEN! Ist diese Hauptverkehrsader im Süden nur eine einfache und einspurige Landstraße, so ist sie dort immerhin noch von akzeptabler Oberflächenbeschaffenheit und verläuft einigermaßem gerade. Hier in der Mitte des Landes ist es stellenweise eine Piste, die an den osteuropäischen Autoput erinnert. Der Belag zum Teil grottig und sie verläuft keine 100 Meter gerade aus. Dabei ist hier fast kein einziger Fjord! Wie die Esel, pardon Elche einst getrampelt sind, so verläuft heute die größte Nationalstraße hier.
Traurig... Das ganze geht sogar so weit, dass manche Stellen sogar einspurig verlaufen, z. B. Brücken. Der Clou war dann heute aber plötzlich eine Ampel in the middle of nowhere. Des Rätsels Lösung: Ein Bahnunterführung stand/lag da so. In geschätzten 100 Jahren haben es die Norweger nicht fertig gebracht, sie zweispurig auszuführen! Immerhin: Den Passierwunsch muss der Blechdroschkenbesitzer nicht mehr Druckknopf kundtun. Eine Infraroterkennung nimmt ihm das Aussteigen ab. Dabei donnern über diese Piste keineswegs nur Touris in ihren Wohnmobilen oder so! Hier jagt ein 30-Tonner den nächsten.
Nebenbei: Die Biester sind zäh und ihre Geschwindigkeitsbegrenzer (so sie denn welche besitzen) verdammt hoch eingestellt. Bis 90 km/h kleben die einem auf 2,80 Meter breiten/schmalen asphaltierten Trampelpfaden an der Stoßstange, dass einem hören und in den Rückspiegel sehen vergeht! Dass hier einer dieser Brummer einen Pkw überholt ist - anders als bei uns - eher Regel denn Ausnahme.
Absolute keine Ausnahme spiegelt unser erst vorhin getätigte Einkauf beim "Rema 1000" wieder, das von Außen wie ein Aldi wirkt, innen aber ein normal-nobler Supermarkt ist. Die Preise sind bei manchen, zugegeben ausgesuchten Waren, echt der Hammer. Wie das Beispiel dieser Kirschen zeigt (das Kilo für rund 12 Euro!) oder diese scheibar einfache Tüte Gummi-Schichkschnack von Haribo für 59 Kronen. Hier zum Selbstausrechnen der Kurs: 8 Kronen = 1 Euro). Wem verschlägt es da nicht die Sprache???
Bei immer noch tollem Wetter (Wetterfee: "heiter bis wolkig") verließen wir den Fjord und fuhren abermals über sagenhaft daliegende Gebirgszüge, die immer noch von rauen Mengen Eis und Schnee bedeckt sind, gen Osten Richtung E6, norwegens asphaltierte Nord-Südachse.
Wir wollten mal einiges an Kilometern machen und bis Trondheim kommen. Dem Wetter war das herzlich egal: Es trübte sich ein, es regnete irgendwann und die Temperatur viel von einem Punkt ab, an dem ich Ute schon fast die "K"-Frage gestellt hätte ("Soll ich die Klima anmachen, Schatz?"), genauer gesagt von schweißtreibenden 21 Grad innerhalb von 10 Minuten auf 13 Grad!
Aber: Kurz vor Trondheim riss der Himmel auf, es hatte wieder 21 Grad und das "Städtchen" - Pardon: Norwegens drittgrößte Stadt - empfing uns mit offenen Armen.
Wir machten am späten Nachmittag noch einen Bummel durch die nette Altstadt mit ihren zahlreichen alten Bürgerhäusern und Geschäften sowie dem Universitätsgelände (große Uni-Stadt!) und kauften ein paar Kleinigkeiten ein und steckten unsere Nase hier und da rein...zumindest einer von uns...
>> Kleiner Exkurs für alle diejeningen, die sich fragen, wie sich so ein Wohnmobilist eigentlich ernährt: Eingekauft hatten wir unter anderem Pommes - gefrorene versteht sich! Denn, - wer unseren Blogg aufmerksam studiert hat weiß, - wir haben ja Omnia! Jener wunderbare kleine Edeltstahl-/Alu-Blechnapf ist in der Lage (mit gewissen Einschränkungen) den heimatlichen Backofen zu ersetzen. Und nachdem wir vom sonntäglichen Grillen noch ein paar Würste übrig hatten (gab leider kane Frängischen, nur so Wiener-Style-Dinger) und ich im Discounter zu Hause geistesgegenwärtig noch eine Maggifix "Currywurstsoße" hat mitgehen lassen, drängte sich unser Abendmahl nicht nur jedem Gourmet auf: Cupo= Currywurst/Pommes. Zubereitet habe wir den ganzen Salat nicht in unserer Küche/unserem Bad/unserem Wohn- und Schlafzimmer, sprich Womo, sondern außerhalb auf "unserem" kleinen Camping Gas- und Grillkocher (Besten Dank an dieser Stelle ausdrücklich an den Herrn Schwiegerpappa, der uns mit so vielen nützlichen Campingutensilien aus seinem reichen Fundus unterstützt hat - klasse Dieter!). Leute, was soll ich sagen? Jeder Berliner hätte sich die Finger geschleckt nach diesem Mal, so lecker war es!
Unser Quartier hatten wir in Trondheim wieder auf einem diese Womo-Stellplätze aufgeschlagen. Anders als der völlig überteuerte Platz in Ålesund sollte dieser sage und schreibe "nichts" kosten. Ein Tatsache, die mal als Tourist in Norwegen glatt für eine Ammenmärchen hält. Merke: Hier kostet alles was und das meist so richtig! So genossen wir den Abend und planten die Route für den heutigen Tag.
Nachdem es links und rechts von besagter E6 kaum was zu sehen gibt und uns ein gekurkse entlang der Küste mit vier Mal Fähre fähren zu blöd und in Anbetracht der Tatsache, dass wir zwar gestern bei Sonnenschein ins Bett sind, heute Morgen aber bei Trüb-hoch-zehn aufgewacht sind, haben wir uns abermals fürs streckemachen entschieden. Rund 400 Kilometer sind wir heute bis Mosjøen gekommen. Da sitzen wir nun bei erfrischenden 10 Grad und gelenlichem Getröpfel auf dem hiesigen Campingplatz. "Warum gerade auf diesem?", werdert Ihr fragen. Ganz einfach: Unser Campingplatzbetreiber hat einen auch in Deutschland sehr veritablen und geachteten Nebenberuf! Er ist Pizzabäcker! Und nachdem ich Ute gestern den Vorschlag "schnell" in ein Burger-Lokal einzukehren und für umgerechnet 20 Euro einen Burger (ohne Getränk, logo!) zu mir zu nehmen, konnte ich heute einen weiteren kulinarischen Herzenswunsch meiner Göttergattin einfach nicht ausschlagen (sie: "wer weiß, wann wir so etwas die nächsten 3 Wochen noch mal sehen?" - Anmerk. d. Redaktion: Ab dem Überschreiten des Polarkreises steht auch in Supermärkten nur noch dehydriertes Rentierfleisch und gesalzener Fisch zur Verfügung! Deshalb - siehe Ernährungsfrage weiter oben: Heute Abend wird bei der unterfränkischen Norwegenexpedition leckere italienische Backware mit Tomatensoße serviert! Die Wahl von Meister Dominsky viel hier u.a. auf Nummer 4 ("Pizzabakeren Sepzial" = Hackfleisch mit Zwiebeln und Speck). Hier trifft auch das bereits für unseren ersten Abend auf der Insel Fehmarn und der dort dargereichten Pizza-Spezialität zu: Die Nordmänner haben eine guten und einfallsreichen Pizza-Geschmack. Weiter so!
Nicht näher auslassen möchte ich mich an dieser Stelle nochmals über das norwegische Straßennetz, besser gesagt "die" Hauptverbindungsstraße hier (E6). Ich hatte diese bereits zu Beginn kritisiert. Das tut mir Leid! Alles was ich negatives gesagt hatte bitte streichen! UND DOPPELT UND DREIFACH HIER EINSETZEN! Ist diese Hauptverkehrsader im Süden nur eine einfache und einspurige Landstraße, so ist sie dort immerhin noch von akzeptabler Oberflächenbeschaffenheit und verläuft einigermaßem gerade. Hier in der Mitte des Landes ist es stellenweise eine Piste, die an den osteuropäischen Autoput erinnert. Der Belag zum Teil grottig und sie verläuft keine 100 Meter gerade aus. Dabei ist hier fast kein einziger Fjord! Wie die Esel, pardon Elche einst getrampelt sind, so verläuft heute die größte Nationalstraße hier.
Traurig... Das ganze geht sogar so weit, dass manche Stellen sogar einspurig verlaufen, z. B. Brücken. Der Clou war dann heute aber plötzlich eine Ampel in the middle of nowhere. Des Rätsels Lösung: Ein Bahnunterführung stand/lag da so. In geschätzten 100 Jahren haben es die Norweger nicht fertig gebracht, sie zweispurig auszuführen! Immerhin: Den Passierwunsch muss der Blechdroschkenbesitzer nicht mehr Druckknopf kundtun. Eine Infraroterkennung nimmt ihm das Aussteigen ab. Dabei donnern über diese Piste keineswegs nur Touris in ihren Wohnmobilen oder so! Hier jagt ein 30-Tonner den nächsten.
Nebenbei: Die Biester sind zäh und ihre Geschwindigkeitsbegrenzer (so sie denn welche besitzen) verdammt hoch eingestellt. Bis 90 km/h kleben die einem auf 2,80 Meter breiten/schmalen asphaltierten Trampelpfaden an der Stoßstange, dass einem hören und in den Rückspiegel sehen vergeht! Dass hier einer dieser Brummer einen Pkw überholt ist - anders als bei uns - eher Regel denn Ausnahme.
Absolute keine Ausnahme spiegelt unser erst vorhin getätigte Einkauf beim "Rema 1000" wieder, das von Außen wie ein Aldi wirkt, innen aber ein normal-nobler Supermarkt ist. Die Preise sind bei manchen, zugegeben ausgesuchten Waren, echt der Hammer. Wie das Beispiel dieser Kirschen zeigt (das Kilo für rund 12 Euro!) oder diese scheibar einfache Tüte Gummi-Schichkschnack von Haribo für 59 Kronen. Hier zum Selbstausrechnen der Kurs: 8 Kronen = 1 Euro). Wem verschlägt es da nicht die Sprache???
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