... neuere Einträge
Merkwürdigkeiten...
Freitag, 12. Juni 2015, 16:00
Seltsame Dinge, Anomalien: Man stolpert immer wieder über Dinge im Leben, die einem ein Kopfschütteln abringen - vor allem im Ausland. Beispielsweise der Kiosk an unserem aktuellen Tag-/Nachtlager, dem Campingplatz "Marststrand" auf der gleichnamigen Schäreninselgruppe oberhalb von Göteborg. Ein schönes Eiland bestehend aus mehreren kleineren Inseln die, man über Brücken erreicht - Inselhopping für Änfänger sozusagen.
Also besagter Kiosk hat die "angenehme" Eigenschaft morgens nur von Montag bis Donnerstag geöffnet zu haben - scheinbar sind im Norden Wochenendgäste keine Semmel-Esser?! Ergo gab's heute keine frischen Brötchen von dort. Aber: solche aus dem Campingofen "Omnia"!!! Erst hatte mich Ute geschimpft "wieder mal sinnloses Geld für irgendwelchen Krimskrams" ausgegeben zu haben. Aber der schlaue Techniker baut eben vor und bestellt einen kleinen Blechhtopf, den man auf den Gasherd stellt, und der als Backofenersatz dient. Folglich hatten wir ruckzuck leckerste deutsche Discounter-Aufbackbrötchen zum Frühstück (meine waren dann zwar wieder kalt, aber das lag daran, dass unser Nachbar aus Heilbronn fast das gleiche Womo wie wir hatte und die Gelegenheit zum Austausch wichtiger war als warme Brötchen und ebensolcher Tee).
Merkwürdig war eben auch, dass unsere Anmeldung bei "Autopass Norwegen" erst beim dritten Mal klappte. Die Vorabregistrierung bei Norwegens Mautsystem für Straßen und Fähren macht Sinn, meint mein Reisebericht "Norwegen 2011 - Mit dem Wohnmobil einmal Nordkapp und zurück", den mir Manfred Rudhardt von Maha empfohlen hatte (Tolles Teil Manfred, Danke nochmals an dieser Stelle!). Jedes Mal wenn meine zahlpflichtige Strecke passiert, fotografiert die NSA das Kennzeichen, leitet die Daten an Autopass weiter und eine Inkassogesellschaft aus England (!) treibt dann die Kohle ein, wenn man nicht vorab seine Kreditkarte "verkauft" hat.
Seltsam kam uns vorhin bei aller Sabbaticalidylle auch der eine Minute lange Signalton vor, der die Ruhe durchtrennte - Klang irgendwie nach anno '45. Und genau das passierte dann auch: Ein lauter Knall und die Erde bebte! Tja: Schwedische Straßenbauer gehen bei der Bewältigung steinerner Hindernisse eben noch altmodisch vor. Das ganze wiederholte sich noch einmal.
Nicht seltsam ist, dass wieder heute einmal nicht fahren. Auch wenn unser aktueller Campingplatz bestenfalls nur eine "2" bis "3" verdient hat. Aber man muss sich schließlich auch mal eine Auszeit vom "Fahrstress" gönnen. Den hatten wir gestern um Göteborg herum. Volle Rushour, Baustelle on top. Alles was das Reiseherz nicht gerade braucht.
Als "Gegenleistung" hatten wir gestern allerdings noch einen schönen Eindruck von dem Städtchen Varberg erhalten. Dorthin hatten wir auf unserer Route einen kleinen Abstecher gemacht. Im Hafen schmückt ein klassisches Badehaus den Strand und eine "ganz nette" Burg gab es zu bestaunen (die war aber natürlich keine Vergleich zu Nürnberger-Burg! :-)). Dass Schweden ein lustiges wie "buntes" Völkchen sind, zeigte sich auch hier an mancher Ecke - oder wann habt Ihr das letzte Mal einen Baum mit Strickpullover gesehen??
Vorwärtsblende: Eigentlich wollten wir heute ja faulenzen. Aber der schwäbische Womo-Genosse hatte mir von der Nachbarinsel erzählt, auf der sich die "Hauptstadt" von Marstrand namens Marstrand befindet und die definitiv einen Besuch wert sei - vorallem wenn man Fahrräder hätte. Das klang für mich natürlich wie ein Befehl, den Ute und Sancho (letzerer etwas williger) am Nachmittag folgten. Marstrand erreicht man allerdings nur mittels Fähre. Gesagt, getan! Dank der kürzersten Fährfahrt meines Lebens ereichten wir nach ganzen zwei Minuten Fahrzeit das verheisungsvolle andere Ufer.
Uns erwartete dort ein schuckliges und vielfach historisches kleines Örtchen, das - an höre und staune - fast völlig ohne geliebte Automobile auskommen muss. Alles was den armen Schweinen, pardon beneidenswerten Inselbewohnern gestattet ist, sind Lastendreiräder.
Dem "Fahr(rad)befehl" im Hinterkopf machten wir uns sogleich an die Umrundung der über überschaubaren Erderhebung einer Gegend, die als Seegebiet des sogenannten "Skagerrak" bekannt ist. Ein (ohne dieses Wort zu oft strapazieren zu wollen!) echt idyllischer kleiner asphaltierter Weg mäanderte sich zwischen kleinen Wäldchen und Wiesen vorbei an winzigen Sümpfen/Mooren.
Dann lockerte die Vergitation immer mehr auf und von den (Ge)-Zeiten geformte Felsen lösten die anfänglichen Eyecatcher ab. Auch das alles wunderschön. Allerdings nur so lange, wie sich der vermeindliche Rad- in einen nicht unanspruchsvollen Wanderweg wandelte. Der forderte Mensch, Tier und Material.
An dieser Stelle noch mal ein Lob an die Gebrüder Albrecht: Die gerade mal 190 Euronen, die sie für das Klapprad Marke "Cyco" aufgrufen haben, sind jeden Cent wert! Die Dinger sind robust und wenn es mal nicht weiter geht, macht sich das geringe Gewicht der Aluteile echt positiv bemerkbar. Ein Hoch auf das Werk made in Saxonia(Sachsen)/Germany! Zugegeben leicht geschafft aber sehr zufrieden mit uns selbst erreichten wir den "rettenden" Hafen gut zwei Stunden später.
Dort tüteten wir im wahrsten Sinne des Wortes gleich unser heutiges Abendessen ein, denn merke: Wohnmobilisten gehen nicht jeden Tag Essen! Sie brutzeln auf gefühlten 20 Quadradzentimetern mittels zweier Gaskochstellen nicht nur leckeres Backwerk sondern auch alles andere - z. B. frischen Fisch! Den (Barsch) gab's heuten zusammen mit interessantem "Qinoa", einer Hirseart, (Danke nochmals Jan und Isa für diesen einfallsreichen Reiseproviant!) und frischen Tomaten als Abendmahl. Hierzu ein kleines Bilderrätsel: Was an den folgenden beiden Motiven stimmt nicht, bzw. worin unterscheiden sie sich? Genau, erraten! Mal abgesehen davon, dass die Speisen bei Aufnahme von Bild 2 bereits vertilgt waren, sieht es bei dieser aus, als hätte ein Erdbeben stattgefunden. Das war allerdings nicht das Werk schwedischer Straßenbauer, sondern das unseren "lieben" kleinen Vierbeiners. Der hatte sich zuerst zig Mal mit seiner Schleppleine um den Tisch gewickelt und dann zu Angriff auf zwei Kapfhundeverschnitte gestartet, die an unserem Womo vorbeischritten. Klasse Leistung Sancho!
Also besagter Kiosk hat die "angenehme" Eigenschaft morgens nur von Montag bis Donnerstag geöffnet zu haben - scheinbar sind im Norden Wochenendgäste keine Semmel-Esser?! Ergo gab's heute keine frischen Brötchen von dort. Aber: solche aus dem Campingofen "Omnia"!!! Erst hatte mich Ute geschimpft "wieder mal sinnloses Geld für irgendwelchen Krimskrams" ausgegeben zu haben. Aber der schlaue Techniker baut eben vor und bestellt einen kleinen Blechhtopf, den man auf den Gasherd stellt, und der als Backofenersatz dient. Folglich hatten wir ruckzuck leckerste deutsche Discounter-Aufbackbrötchen zum Frühstück (meine waren dann zwar wieder kalt, aber das lag daran, dass unser Nachbar aus Heilbronn fast das gleiche Womo wie wir hatte und die Gelegenheit zum Austausch wichtiger war als warme Brötchen und ebensolcher Tee).
Merkwürdig war eben auch, dass unsere Anmeldung bei "Autopass Norwegen" erst beim dritten Mal klappte. Die Vorabregistrierung bei Norwegens Mautsystem für Straßen und Fähren macht Sinn, meint mein Reisebericht "Norwegen 2011 - Mit dem Wohnmobil einmal Nordkapp und zurück", den mir Manfred Rudhardt von Maha empfohlen hatte (Tolles Teil Manfred, Danke nochmals an dieser Stelle!). Jedes Mal wenn meine zahlpflichtige Strecke passiert, fotografiert die NSA das Kennzeichen, leitet die Daten an Autopass weiter und eine Inkassogesellschaft aus England (!) treibt dann die Kohle ein, wenn man nicht vorab seine Kreditkarte "verkauft" hat.
Seltsam kam uns vorhin bei aller Sabbaticalidylle auch der eine Minute lange Signalton vor, der die Ruhe durchtrennte - Klang irgendwie nach anno '45. Und genau das passierte dann auch: Ein lauter Knall und die Erde bebte! Tja: Schwedische Straßenbauer gehen bei der Bewältigung steinerner Hindernisse eben noch altmodisch vor. Das ganze wiederholte sich noch einmal.
Nicht seltsam ist, dass wieder heute einmal nicht fahren. Auch wenn unser aktueller Campingplatz bestenfalls nur eine "2" bis "3" verdient hat. Aber man muss sich schließlich auch mal eine Auszeit vom "Fahrstress" gönnen. Den hatten wir gestern um Göteborg herum. Volle Rushour, Baustelle on top. Alles was das Reiseherz nicht gerade braucht.
Als "Gegenleistung" hatten wir gestern allerdings noch einen schönen Eindruck von dem Städtchen Varberg erhalten. Dorthin hatten wir auf unserer Route einen kleinen Abstecher gemacht. Im Hafen schmückt ein klassisches Badehaus den Strand und eine "ganz nette" Burg gab es zu bestaunen (die war aber natürlich keine Vergleich zu Nürnberger-Burg! :-)). Dass Schweden ein lustiges wie "buntes" Völkchen sind, zeigte sich auch hier an mancher Ecke - oder wann habt Ihr das letzte Mal einen Baum mit Strickpullover gesehen??
Vorwärtsblende: Eigentlich wollten wir heute ja faulenzen. Aber der schwäbische Womo-Genosse hatte mir von der Nachbarinsel erzählt, auf der sich die "Hauptstadt" von Marstrand namens Marstrand befindet und die definitiv einen Besuch wert sei - vorallem wenn man Fahrräder hätte. Das klang für mich natürlich wie ein Befehl, den Ute und Sancho (letzerer etwas williger) am Nachmittag folgten. Marstrand erreicht man allerdings nur mittels Fähre. Gesagt, getan! Dank der kürzersten Fährfahrt meines Lebens ereichten wir nach ganzen zwei Minuten Fahrzeit das verheisungsvolle andere Ufer.
Uns erwartete dort ein schuckliges und vielfach historisches kleines Örtchen, das - an höre und staune - fast völlig ohne geliebte Automobile auskommen muss. Alles was den armen Schweinen, pardon beneidenswerten Inselbewohnern gestattet ist, sind Lastendreiräder.
Dem "Fahr(rad)befehl" im Hinterkopf machten wir uns sogleich an die Umrundung der über überschaubaren Erderhebung einer Gegend, die als Seegebiet des sogenannten "Skagerrak" bekannt ist. Ein (ohne dieses Wort zu oft strapazieren zu wollen!) echt idyllischer kleiner asphaltierter Weg mäanderte sich zwischen kleinen Wäldchen und Wiesen vorbei an winzigen Sümpfen/Mooren.
Dann lockerte die Vergitation immer mehr auf und von den (Ge)-Zeiten geformte Felsen lösten die anfänglichen Eyecatcher ab. Auch das alles wunderschön. Allerdings nur so lange, wie sich der vermeindliche Rad- in einen nicht unanspruchsvollen Wanderweg wandelte. Der forderte Mensch, Tier und Material.
An dieser Stelle noch mal ein Lob an die Gebrüder Albrecht: Die gerade mal 190 Euronen, die sie für das Klapprad Marke "Cyco" aufgrufen haben, sind jeden Cent wert! Die Dinger sind robust und wenn es mal nicht weiter geht, macht sich das geringe Gewicht der Aluteile echt positiv bemerkbar. Ein Hoch auf das Werk made in Saxonia(Sachsen)/Germany! Zugegeben leicht geschafft aber sehr zufrieden mit uns selbst erreichten wir den "rettenden" Hafen gut zwei Stunden später.
Dort tüteten wir im wahrsten Sinne des Wortes gleich unser heutiges Abendessen ein, denn merke: Wohnmobilisten gehen nicht jeden Tag Essen! Sie brutzeln auf gefühlten 20 Quadradzentimetern mittels zweier Gaskochstellen nicht nur leckeres Backwerk sondern auch alles andere - z. B. frischen Fisch! Den (Barsch) gab's heuten zusammen mit interessantem "Qinoa", einer Hirseart, (Danke nochmals Jan und Isa für diesen einfallsreichen Reiseproviant!) und frischen Tomaten als Abendmahl. Hierzu ein kleines Bilderrätsel: Was an den folgenden beiden Motiven stimmt nicht, bzw. worin unterscheiden sie sich? Genau, erraten! Mal abgesehen davon, dass die Speisen bei Aufnahme von Bild 2 bereits vertilgt waren, sieht es bei dieser aus, als hätte ein Erdbeben stattgefunden. Das war allerdings nicht das Werk schwedischer Straßenbauer, sondern das unseren "lieben" kleinen Vierbeiners. Der hatte sich zuerst zig Mal mit seiner Schleppleine um den Tisch gewickelt und dann zu Angriff auf zwei Kapfhundeverschnitte gestartet, die an unserem Womo vorbeischritten. Klasse Leistung Sancho!
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
... ältere Einträge