... neuere Einträge
Uncle Sam lässt grüßen...
Mittwoch, 10. Juni 2015, 23:28
In mancher Hinsicht ist Skandinavien, besser gesagt Schweden, wie die USA: Es gib viel schöne Landschaft, diese ist nach unseren Maßstäben nur spärlich bevölkert und die Menschen sind echt nett und gehen offen auf Fremde zu - verhaten sich also wie die Franken! :-) Auch in Sachen Verkehr herrschen kontinental-amerikanische Verhältnisse: Es gibt strenge Tempeolimits, an die sich fast alle halten und auf Autobahnen fährt fast jeder gleich schnell - auch Lkws (also so ca. 100 km/h). Entsprechend entspannt gestaltet sich das Bewältigen längerer Strecken. Auch ähnlich Amerika: Während sie bei uns über Gigaliner debattieren und debattieren, fahren hier schon seit Jahren 25-Meter-Züge über die Straßen. Ein normaler Dreiachser an dem nochmal ein vier- oder fünf-achsiger Anhänger hängt, ist eher normal denn die Ausnahme. Und hoch sind die Teile auch bis zu vier Meter.
Witzig: Selbst bei Kennzeichen beweißen Schweden -analog den Yankies - Kreativität. So dürfte man bei uns wohl nur selten das Kennzeichen "BMW" an einem Motorrad sehen. Und das an einer Honda! Oder das ganze war nur ein dummer Zufall...
Auch in Sachen Camping/Outdoor-Aktivitäten offenbahren sich in alter und neuer Welt Parallen: Es gibt vielfach Picknick- und Grillplätze. Heute haben wir einen entdeckt, der offenbar für eine größere Gruppe gedacht war. Ein großer Grill und daneben ein Grillkohlespender (!). Für den Fall, dass am Ende des Tages das Grill- ebenso in einem Saufgelage enden sollte, stand so etwas wie eine tiefergelegte und zu einer Seite offenen Holzhütte parat- offenbar ein Matratzen/Schlafsacklager. Die denken echt mit die Schweden!
Weitere Parallelen: Auch wenn es mit der tatsächlichen Frömmigkeit in Deutschland nicht weit her ist: Noch sind am Sonntag die Geschäfte geschlossen - nicht mal das Gros der Waschanlagen-/Waschboxenbetreiber öffnet seine Pforten, obwohl sie das laut Gesetz in vielen Bundesländern mittlerweile dürften. Nicht so in Schweden! Hier prangt an fast jedem Supermarkt ein "9-21", oder so. Gemeint sind damit die Öffnungszeiten - logisch! Und das selbstverständlich ohne wochentägliche Einschränkung - versteht sich!
Keine Parallelen hingegen zeigen sich beim Essen, respektive Kaffeetrinken. Während dieses in den USA größtenteils günstig und die Portionen bekanntermaßen groß sind, ist das in Schweden umgekehrt - auch in Hinblick auf unsere Heimat. Hier geht schon etwas mehr drauf für den gepflegten Nachmittagsumdruck. Dafür aber stehen die Blau-Gelben den Rot-Weiß-Blauen in Sachen kuriose Locations diesbezüglich kaum etwas nach. Das zumindest stützt unser Besuch im "Mölle Cafe". Ein derart lauschiges wie kultigies Cafe haben wir selten gesehen: Vor dem Haus steht ein morris von 1961, im Wintergarten wächst Wein von der Decke, dutzende Kissen und Stühle zahlreicher Epochen laden zum Verweilen ein und überall Selbstgetöpfertres - das zweite Standbein der Betreiber, einer Schwedin und eines Franzosen, der den ganzen Tag mit einer Mütze wie Chefkoch Smörebröd von der Muppet-Show umherläuft (obwohl letzterer bekanntermaßen Däne war!).
Kaffee gibt's im Selbstbedienungsverfahren in selbst gezimmerten Tonbechern und leckersten Kuchen auf ebensolchen Tellerchen. Der Oberclou: Nicht oft hat eine Frau bisher zu mir gesagt "Du musst unbedingt das Klo filmen". Aber Leute, was soll ich sagen: Sie hatte Recht! Ein derart lautes Örtchen habe ich selten gesehen. Das lag nicht nur an dem Wohnzimmerlautsprecher, dem alles andere als leiser Jazz entsprang. Oder habt Ihr auf einer Toilette schon mal ein Blaulicht, ein altes C-Netz-Telefon, einen ausgestopften Rehkopf und eine Discokugel gesehen (siehe Bilder)???
Ach so, fast hätt' ich's vergessen: Etwas "vernünftiges" haben wie heuten natürlich auch gemacht. Denn besagtes Cafe befand sich auf der Halbinsel Kullenberg. Ein sehr schönes Auflugsziel mit einem sehr bekannten Leuchttum (einem der höchsten Leuchttürme Nordeuropas!). Der entpuppte sich als "Winzling", denn das mit der Größe bezog sich nicht auf dessen, sondern auf seine Höhe über Meeresspiegel. Aber viel schöne Natur gab's dennoch zu sehen.
Und eine Tankstelle im Route-66-Style (Amerika lässt grüßen! :-)).
Am Ende dieses vom Wettergott mit viel Sonne aber ebenso kaltem Wind gesegneten Sabbat-Tags gings dann noch zur nächsten Nächtigungs-Location, logo! Die sollte eigentlich ein Strand sein, an man laut Reiseführer mit einem Womo stehen darf. Leider entpuppte sich diese Nachricht als Reiseführerente. Ein schnelles Foto unseres Traummobil vor Malibu-Kulisse musste reichen.
Aber dafür stehen wir nun auf einem sehr schönen und ruhigen 4-Star-Campground. Der verfügt sogar über eine Hundespielwiese und einen Waldpfad mit Figuren von Feen, Wichteln, Gartenzwergen UND einer Wildsau und einem Elch auch Plastik. Als Klein-Sancho ims Schweingallopp an ersterer vorbeirannte, erschrack er wie blöd und ich gleich mit. Haben halt auch was übrig für Humor die Schweden. Genau so wie die Amis....
Witzig: Selbst bei Kennzeichen beweißen Schweden -analog den Yankies - Kreativität. So dürfte man bei uns wohl nur selten das Kennzeichen "BMW" an einem Motorrad sehen. Und das an einer Honda! Oder das ganze war nur ein dummer Zufall...
Auch in Sachen Camping/Outdoor-Aktivitäten offenbahren sich in alter und neuer Welt Parallen: Es gibt vielfach Picknick- und Grillplätze. Heute haben wir einen entdeckt, der offenbar für eine größere Gruppe gedacht war. Ein großer Grill und daneben ein Grillkohlespender (!). Für den Fall, dass am Ende des Tages das Grill- ebenso in einem Saufgelage enden sollte, stand so etwas wie eine tiefergelegte und zu einer Seite offenen Holzhütte parat- offenbar ein Matratzen/Schlafsacklager. Die denken echt mit die Schweden!
Weitere Parallelen: Auch wenn es mit der tatsächlichen Frömmigkeit in Deutschland nicht weit her ist: Noch sind am Sonntag die Geschäfte geschlossen - nicht mal das Gros der Waschanlagen-/Waschboxenbetreiber öffnet seine Pforten, obwohl sie das laut Gesetz in vielen Bundesländern mittlerweile dürften. Nicht so in Schweden! Hier prangt an fast jedem Supermarkt ein "9-21", oder so. Gemeint sind damit die Öffnungszeiten - logisch! Und das selbstverständlich ohne wochentägliche Einschränkung - versteht sich!
Keine Parallelen hingegen zeigen sich beim Essen, respektive Kaffeetrinken. Während dieses in den USA größtenteils günstig und die Portionen bekanntermaßen groß sind, ist das in Schweden umgekehrt - auch in Hinblick auf unsere Heimat. Hier geht schon etwas mehr drauf für den gepflegten Nachmittagsumdruck. Dafür aber stehen die Blau-Gelben den Rot-Weiß-Blauen in Sachen kuriose Locations diesbezüglich kaum etwas nach. Das zumindest stützt unser Besuch im "Mölle Cafe". Ein derart lauschiges wie kultigies Cafe haben wir selten gesehen: Vor dem Haus steht ein morris von 1961, im Wintergarten wächst Wein von der Decke, dutzende Kissen und Stühle zahlreicher Epochen laden zum Verweilen ein und überall Selbstgetöpfertres - das zweite Standbein der Betreiber, einer Schwedin und eines Franzosen, der den ganzen Tag mit einer Mütze wie Chefkoch Smörebröd von der Muppet-Show umherläuft (obwohl letzterer bekanntermaßen Däne war!).
Kaffee gibt's im Selbstbedienungsverfahren in selbst gezimmerten Tonbechern und leckersten Kuchen auf ebensolchen Tellerchen. Der Oberclou: Nicht oft hat eine Frau bisher zu mir gesagt "Du musst unbedingt das Klo filmen". Aber Leute, was soll ich sagen: Sie hatte Recht! Ein derart lautes Örtchen habe ich selten gesehen. Das lag nicht nur an dem Wohnzimmerlautsprecher, dem alles andere als leiser Jazz entsprang. Oder habt Ihr auf einer Toilette schon mal ein Blaulicht, ein altes C-Netz-Telefon, einen ausgestopften Rehkopf und eine Discokugel gesehen (siehe Bilder)???
Ach so, fast hätt' ich's vergessen: Etwas "vernünftiges" haben wie heuten natürlich auch gemacht. Denn besagtes Cafe befand sich auf der Halbinsel Kullenberg. Ein sehr schönes Auflugsziel mit einem sehr bekannten Leuchttum (einem der höchsten Leuchttürme Nordeuropas!). Der entpuppte sich als "Winzling", denn das mit der Größe bezog sich nicht auf dessen, sondern auf seine Höhe über Meeresspiegel. Aber viel schöne Natur gab's dennoch zu sehen.
Und eine Tankstelle im Route-66-Style (Amerika lässt grüßen! :-)).
Am Ende dieses vom Wettergott mit viel Sonne aber ebenso kaltem Wind gesegneten Sabbat-Tags gings dann noch zur nächsten Nächtigungs-Location, logo! Die sollte eigentlich ein Strand sein, an man laut Reiseführer mit einem Womo stehen darf. Leider entpuppte sich diese Nachricht als Reiseführerente. Ein schnelles Foto unseres Traummobil vor Malibu-Kulisse musste reichen.
Aber dafür stehen wir nun auf einem sehr schönen und ruhigen 4-Star-Campground. Der verfügt sogar über eine Hundespielwiese und einen Waldpfad mit Figuren von Feen, Wichteln, Gartenzwergen UND einer Wildsau und einem Elch auch Plastik. Als Klein-Sancho ims Schweingallopp an ersterer vorbeirannte, erschrack er wie blöd und ich gleich mit. Haben halt auch was übrig für Humor die Schweden. Genau so wie die Amis....
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Von Fehmarn nach Schweden
Mittwoch, 10. Juni 2015, 13:17
So, hier der zweite Anlauf, da ich gerade alles gelöscht habe, was ich in der letzten halben Stunde geschrieben hatte... Also, wir sind am Montag noch einen Tag auf Fehmarn geblieben, weil es so schön war und ein bsschen Erholung ja auch auf dem Programm stehen soll. Haben dann zum ersten Mal unsere tollen Klappräder ausprobiert und sind vom Südstrand, wo der Campingplatz liegt, nach Burg geradelt. Sancho im Schweinsgalopp nebenher (satte 12 Kilometer in Summe - ein echt tolle Leistung bei dem Übersetzungsverhältnis des kleinen Kerls)! War ein klasse Ausflug!
Steffen ist dann zum ostfriesischen Friseur während Sancho und ich in einem schnuckeligen Cafe ("Jedermann") in einem Strandkorb sitzend einen leckeren Eiskaffee zu uns genommen haben. Während Frau sich also womanlike zurückhielt, gönnte, musste der Herr des Wohnmobilhauses im Anschluss an den Coiffeur sich das Ergebnis eines Bechers Sahne, 200 gr Zuckers, dreier Eier und einiger Stachelbeeren reinpfeiffen (das Ergebnis dieser Zutaten hörte auf den Namen "Stachelbeer-Baiser-Sahnetorte).
Danach sind wir noch ein bisschen durch das putzige Städtchen gebummelt. Sanchi hat jetzt eine schicke Bernsteinkette um den Hals, die angeblich die Zecken abhalten soll. Mal sehen...
Gestern sind wir dann mit der Fähre von Puttgarden nach Dänemark übergesetzt und von Kopenhagen über die imposante Öresundbrücke nach Malmö. Kaum in Schweden angekommen, hat es geregnet. Waren aber Gott sei Dank nur kurze Schauer. Sachno hat die Fahrt leider wieder gar nicht behagt. Ich hoffe, er gewöhnt sich noch daran.
Unser Ziel war Oskarström nahe Halmstadt, wo Steffens Bruder derzeit mit seiner Familie Urlaub macht. Bernd hatte unser zur besseren Navigation die GPS-Daten seines Ferienhauses durchgegeben, die normalerweise nicht präziser sein können. In diesem Fall haben die Koordinaten aber leider versagt. Wir sind mitten im schwedischen Wald gelandet. Bernd hat uns dann freundlicherweise im Ort abgeholt und zu seinem Domizil geleitet. Hatten einen schönen Grillabend im Kreise der Familie.
Heute machen wir einen gemeinsamen Ausflug auf eine schöne Landzunge oberhalb von Helsingborg.
Steffen ist dann zum ostfriesischen Friseur während Sancho und ich in einem schnuckeligen Cafe ("Jedermann") in einem Strandkorb sitzend einen leckeren Eiskaffee zu uns genommen haben. Während Frau sich also womanlike zurückhielt, gönnte, musste der Herr des Wohnmobilhauses im Anschluss an den Coiffeur sich das Ergebnis eines Bechers Sahne, 200 gr Zuckers, dreier Eier und einiger Stachelbeeren reinpfeiffen (das Ergebnis dieser Zutaten hörte auf den Namen "Stachelbeer-Baiser-Sahnetorte).
Danach sind wir noch ein bisschen durch das putzige Städtchen gebummelt. Sanchi hat jetzt eine schicke Bernsteinkette um den Hals, die angeblich die Zecken abhalten soll. Mal sehen...
Gestern sind wir dann mit der Fähre von Puttgarden nach Dänemark übergesetzt und von Kopenhagen über die imposante Öresundbrücke nach Malmö. Kaum in Schweden angekommen, hat es geregnet. Waren aber Gott sei Dank nur kurze Schauer. Sachno hat die Fahrt leider wieder gar nicht behagt. Ich hoffe, er gewöhnt sich noch daran.
Unser Ziel war Oskarström nahe Halmstadt, wo Steffens Bruder derzeit mit seiner Familie Urlaub macht. Bernd hatte unser zur besseren Navigation die GPS-Daten seines Ferienhauses durchgegeben, die normalerweise nicht präziser sein können. In diesem Fall haben die Koordinaten aber leider versagt. Wir sind mitten im schwedischen Wald gelandet. Bernd hat uns dann freundlicherweise im Ort abgeholt und zu seinem Domizil geleitet. Hatten einen schönen Grillabend im Kreise der Familie.
Heute machen wir einen gemeinsamen Ausflug auf eine schöne Landzunge oberhalb von Helsingborg.
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
... ältere Einträge